Weil es in den Rostocker Amtsstuben eng wird, muss die Stadt sich jetzt für rund eine Viertelmillion Euro pro Jahr in die Alte Post einmieten. Auslöser: Die Hansestadt schafft in diesem Jahr rund 100 neue Stellen.
Rostock. Mehr Stellen im Amt für Migration und zusätzliche Jobs im Bau-Bereich: Die Rostocker Stadtverwaltung rüstet personell auf, um in Sachen Integration und Wohnungsbau nichts in Hintertreffen zu geraten. Doch die Personal-Plus führt nun zu akuter Raumnot in den Verwaltungsgebäuden.
Sowohl im historischen Rathaus als auch im Haus des Bauens am Holbeinplatz reicht der Platz nicht mehr aus. „Wir können derzeit nicht mehr für alle Mitarbeiter einen Schreibtisch und ein Büro zur Verfügung stellen“, so Marco Stolle, Sachgebietsleiter Raumplanung und Service im Hauptamt der Stadt. Im Rathaus sei die Lage besonders prekär: Für das Migrationsamt – früher Ausländeramt genannt – seien sogar Beratungsräume zu Dienstzimmern umfunktioniert worden.
In der Alten Post – ebenfalls am Neuen Markt – mietet die Stadt deshalb fast 2300 Quadratmeter an zusätzlichen Büroflächen an. Nach OZ-Informationen kostet das die Stadtkasse pro Jahr rund 250 000 Euro Kaltmiete. Der Mietvertrag wurde für fünf Jahre geschlossen: Bis dahin will die Stadt im Bereich der Nordkante des Neuen Marktes zwei neue, eigene Bürogebäude errichten.
Von Andreas Meyer / https://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Rostock/Raumnot-Rathaus-mietet-sich-in-alte-Post-ein